RÉPERTOIRE

Thomas Cüpper *09.09.1966

  • Meer sin jo Optimiste
  • Nä wat en Hellije Nach
  • Wann ich mer jet wünsche künnt
  • Still weed en Kölle de Zick
  • Kölle, do bess ming Heimat
  • Metallemann

 

Hinzu kommen noch viele Texte und Umdichtungen von existierenden Liedern, die speziell zur Kölschen Weihnacht in Bergisch Gladbach geschaffen wurden. Diese gehören jedoch nicht zum Standart-Repertoire und sind daher hier nicht aufgeführt.

Hans Knipp *10.05.1945 + 02.12.2011

  • Unser Bäumche – Oh Tannenbaum
  • Mer kummen us däm Morjenland
  • Hüpf mein Hütchen, fang den Hut
  • Et hät alles ne Aanfang
  • Mer schenke der Ahl e paar Blömcher

Ludwig Sebus *05.09.1925

  • Et sag bloss einer, ich wör zo dünn…
  • Lor ens vun Düx noh Kölle
  • Die Kölsche Siel
  • Bei der schwazze Madonna

Besonders dankbar bin ich Ludwig Sebus für das Lied „Et sag bloss einer, ich wör zo dünn…“, das er mir „auf den Leib“ geschrieben hat. Außerdem verbindet uns eine enge Freundschaft, auf die ich sehr stolz bin.

 

Günter Eilemann *14.04.1923 + 05.10.2015

  • Kölsche Fasteleer
  • Kamelle us Kölle
  • Kannste och noch Spass verdrage
  • Spiel, spiel, spiel immer weiter
  • Der Kölsche Kaktus

Er war der Gentleman des Kölner Karnevals. Ich danke Günter Eilemann für manchen guten Rat und dafür, dass ich den „Kölsche Fasteleer“ (Kölsche Krätzjer 1) aus seiner Feder sogar mit einer eigenen Strophe ergänzen durfte und dass ich sein Lieblingslied „Kannste och noch Spass verdrage“ mit meiner Interpretation auf der CD Kölsche Krätzjer 2 veröffentlichen durfte. Seine Meinung war mir immer sehr wertvoll, und ich freute mich immer, wenn wir miteinander telefonierten. Bis zuletzt war er am Bühnengeschehen um den Kölner Karneval sehr interessiert, und er griff zum Telefon, wenn er etwas in Erfahrung bringen bzw. sich zu dem einen oder anderen Punkt mitteilen wollte. 2013 feierte er seinen 90. Geburtstag und bin stolz darauf, dass ich seine Geburtstags-Gala musikalisch mitgestalten durfte. Mit seinen Liedern setzte er sich ein bleibendes Denkmal.

Henner Berzau *03.05.1921 +08.01.2008

  • Ming Diät
  • Dä Himmel gewölv üvver Kölle
  • Mer Kölsche
  • Kutt jot heim
  • Sidd hösch, leev Lück, sidd stell
  • Wie et fröher wor
  • Ens stund en Krepp zo Bethlehem
  • Dot jet, fangt aan
  • Wat e Kreppche, wat e Spill

Mit Henner Berzau verband mich leider nur eine kurze Bekanntschaft. Wir lernten uns im Oktober 2001 bei einer Veranstaltung zum 125. Geburtstag von Willi Ostermann kennen. Unser Kontakt vertiefte sich aber erst später, als seine liebe Gesangspartnerin Uschi Werner-Fluss verstorben war und er nicht mehr auftrat. Viele Male war Henner dann bei der Kölschen Weihnacht in Bergisch Gladbach unser Ehrengast, und ich erinnere mich sehr gerne an seine verschmitzte Art und seinen herrlichen Humor.

Dr. Gerhard Jussenhoven *30.01.1911 +13.07.2006

  • Die hinger de Jardinge stonn un spinxe
  • Die Hüsjer bunt om Aldermaat
  • Dr‘ Molli
  • Ävver Wieverfastelovend jeit et loß!
  • Dat Klockespell vum Rothusturm
  • Sag ens Blootwosch

Fritz Weber *24.01.1909 +06.1984

  • Ich bin ene Kölsche Jung
  • Der schmucke Prinz im Karneval

Mit seiner Tochter Dagmar Eichberg-Weber verbindet mich seit vielen Jahren, in denen wir zusammen im Vorstand der Muuzemändelcher arbeiteten, eine enge Freundschaft. Da ich nicht zur Wiederwahl als Baas der Muuze antrat, wurde Sie im Juni 2013 als erste Frau in der Geschichte der Muuzemändelcher meine Nachfolgerin als Baas. Herzliche Gratulation!

Karl Berbuer *26.07.1900 +17.11.1977

  • Trizonesien-Song (Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien)
  • Camping-Lied (Do laachs do dich kapott, dat nennt m’r Camping)
  • Et Plöckleed (Jo d’r eschte Plöck es prima)
  • Eß dat dann nix, Marie
  • Nor am Dreikünningepöötzge
  • Das kannst du nicht ahnen (Du munteres Rehlein du)
  • O Mosella Heidewitzka, Herr Kapitän
  • Un et Arnöldche fleut

August Batzem * 26.08.1889 + 29.01.1976

  • Ich han ne neue Papa säht et Schängche
  • Dat es dr‘ Pütze Fuss

Willi Ostermann *01.10.1876 +06.08.1936

  • Die Mösch
  • Dä Nüggel
  • Et Stina muß ne Mann han
  • Su schön wie augenblecklich
  • Am dude Jüdd („Die lila Söckchen“)
  • Ich bin vun Köln am Rhing zu hus
  • Och wat wor dat fröher schön
  • Heimweh nach Köln
  • Et Schmitze Billa
  • De Kinddäuf
  • Nä, ich maach dich nit mieh
  • Kölsch Katzeleed
  • Mit Willi Ostermann am Rhein
  • Bei de Kämmerlings
  • Däm Schmitz sing Frau ess durchgebrannt
  • Die Höhnerfarm vum Zilla
  • Woröm sulle meer allt en de Heija jonn
  • Kölsche Mädche künne bütze
  • Rötsch mer jet, Angenies
  • Dröm loss mer noch jet schunkele
  • Kutt eropp, kutt eropp…
  • Adeelche

Er ist der Urheber des Kölschen Krätzjens, wie wir es heute kennen. Ihm und seinen Liedern verdanke ich die Inspiration, mich dem Krätzjesgesang zu widmen. Gerne singe ich seine Lieder und selbst, wenn ich „Heimweh nach Köln“ schon geschätzte tausend mal gesungen habe, gelegentlich kommen mir beim Vortrag immer noch die Tränen… Kölscher jeit et nit!

Besonders stolz bin ich darauf, dass ich 2012 mit dem Salonorchester der Jungen Philharmonie Köln unter der Leitung von Volker Hartung die CD Kölle singk, Thomas Cüpper singt Willi Ostermann einspielen durfte, die im Dabbelju-Verlag, Köln erschienen ist und von allen Seiten höchst gelobt wird.

Willi Ostermann Willi Ostermann wurde am 1. Oktober 1876 in Köln-Mülheim geboren. Nach dem Umzug nach Köln-Deutz besuchte er dort bis 1891 die katholische Volksschule. Zu dieser Zeit erhielt er aufgrund seiner roten Haare den Spitznamen „Ostermanns-Fuss“. Nach der Schulzeit begann er eine Lehre im Elektrohandwerk, die er jedoch abbrach, woraufhin er in einer Druckerei in Deutz den eher seinen Wünschen entsprechenden Beruf eines Stereotypeurs und Galvanoplastikers erlernte. Bis 1900 war er vermutlich in diesem Beruf tätig. Seit 1895 war Ostermann Mitglied in einer Laientheaterspielgruppe, außerdem hatte er bereits Erfahrungen mit einem eigenen Puppentheater gesammelt und trug seine Gedichte und Lieder bei Familienfeiern und Gasthäusern in Deutz vor. Erste lokale Bekanntheit erlangte er 1899 mit dem Lied „Et Düxer Schötzefeß“, das er beim Schützenverein vortrug. In den Jahren darauf schrieb er seinen ersten Karnevalsschlager für die Session 1906/1907: „Däm Schmitz sing Frau eß durchgebrannt“, das der Rosenmontagshit 1907 wurde. 1908 folgte eine Auszeichnung für das beste Kölner Mundartlied „Wer hätt dat von der Tant gedaach!“ Viele erfolgreiche Jahre folgten; Ostermann schrieb und komponierte Lieder und Karnevalsschlager, verlegte sie selbst und trug sie vor womit er seinen Lebensunterhalt bestreiten  konnte. Inzwischen wurde er von einer Agentur in ganz Deutschland für Auftritte gebucht. Er beschränkte sich also nicht nur auf rein kölsche Mundartlieder, sondern schrieb auch  „normale“ Lieder wie Walzer, Marschlieder und ähnliches. Mehrere Schallplatten wurden für die damalige Zeit außergewöhnliche Verkaufserfolge. Sein letztes Gastspiel gab Willi Ostermann 1936 in Bad Neuenahr, wo er den Auftritt verkürzen musste und im direkten Anschluss nach Köln in eine Klinik eingeliefert wurde. Nach einer  schweren Magenoperation lag er noch zwei Monate im Krankenhaus und schrieb in einer Phase der Besserung sein letztes Lied „Heimweh nach Köln“. Am 6. August 1936 starb Ostermann im Krankenhaus. Bei seiner Beisetzung trug ein Freund zum ersten Mal den Refrain des letzten Ostermann-Liedes vor, das nach seinem Tod zu einem seiner bekanntesten, kölsch-melancholischen Stimmungsliedern wurde, und das als Kölns heimliche Nationalhymne gilt:

Wenn ich su an ming Heimat denke Un sin d’r Dom su vör mir ston Mööch ich direk op Heim an schwenke Ich mööch zo Foß noh Kölle gon

 Da ich in und um Köln zur Zeit als der authentischste Willi-Ostermann-Interpret gelte, bildet sein Schaffen naturgemäß den Kernpunkt meines musikalischen Wirkens. Zu meinen Lieblingsliedern gehören „Dä Nüggel“, „Ich bin vun Köln am Rhing zu Hus“, „Heimweh nach Köln“ und „Am dude Jüdd“. Mit dem Lied „Die Mösch“ sammelte ich in der Öffentlichkeit meine ersten Erfolge. Diese Vita habe ich aus dem Beitrag in der freien Enzyklopädie „Wikepedia“ zusammengestellt, die als Quelle Wilhelm Staffels Buch: „Willi Ostermann.“ angibt, dass 1976 im Greven Verlag Köln erschienen ist.
Hans Knipp Hans Knipp, am 10. Mai 1946 in Köln-Mülheim geboren, gilt als der wohl bekannteste Unbekannte Kölns. Das liegt daran, dass er sich und seine Person seit je her sehr zurück nimmt und die große Öffentlichkeit meidet. Doch seine Lieder sind im Rheinischen Universum sozusagen Weltbekannt. Jeder hat sie im Ohr und kann sie mitsummen, seine Hits wie „Mir schenke dä Ahl e paar Blömcher“ oder „Ming eetste Fründin“! Schon in frühester Kindheit sammelte Hans Knipp seine ersten Erfahrungen mit der Musik. Mit zehn Jahren bekam er seine erste Gitarre geschenkt und nahm ein halbes Jahr Gitarrenunterricht. Nach einigem Auf und Ab hat er nach einer gewissen Orientierungsphase seine Berufung zum Liedermacher erkannt. Nach dem Motto: „Was andere können kann ich schon lange“ lieh er sich bei seiner Tante 250 Mark, kaufte sich ein Aufnahmegerät und begann musikalisch zu Experimentieren, zunächst auf hochdeutsch, ab 1961 auch auf Kölsch. 1968 landete er mit „Mir schenke dä Ahl e paar Blömcher“ seinen ersten großen Hit. Jedoch trat er nicht selbst als Sänger in Erscheinung, sondern überließ diesen Part Lotti Krekel. In der darauf folgenden Session 1969/70 folgte das zweite Lied „Ne Besuch em Zoo“, gesungen von Horst Muys, dass ebenfalls ein großer Erfolg wurde. Im Jahre 1970, in dem auch das Lied „Uns Tante Klara“ entstand, kam es durch Hartmut Priess und Günter (Bömmel) Lückerath zu ersten Kontakten mit den Bläck Fööss und eine erfolgreiche Zusammenarbeit folgte. Das erste Lied das Hans Knipp für die Bläck Fööss geschrieben hat, war „Mir drinken us einer Fläsch“. Die musikalische Vielfalt der Fööss hat bei Hans Knipp starke Spuren hinterlassen, die sich in Liedern wie „Mer loße d´r Dom en Kölle“, „Unsere Stammbaum“, „Buuredanz“ oder „Dat Wasser vun Kölle“ wiederspiegeln. Seit 1983 arbeitet Hans Knipp auch mit den Paveiern zusammen und die Titel „Buenos dias Mathias“ und „Ich han de Musik bestellt“ entstehen. Hans Knipps musikalisches Schaffen umfasst mittlerweile über 750 Titel, die wir im Karneval, als Volkslied, Couplet oder Kölsches Weihnachtslied hören können. Dass er am 02.12.2011 verstarb war und ist ein großer Verlust für die Kölner Musikszene. Diese Vita habe ich aus dem von Reinold Loius verfassten Begleittext zur CD „Kölsche Evergreens 31: Kumm, drieh noch ens de Zick zeröck“, die im November 2005 von der Kreissparkasse Köln herausgegeben wurde, zusammengestellt.
Henner Berzau Henner Berzau wurde am 03. Mai 1921 in Magdeburg geboren und wurde dort auf den Namen „Henning“ getauft. Sein Rufname ist jedoch von je her „Henner“. Er besuchte das Berthold-Otto-Gymnasium wo er 1939 das Abitur bestand. Etwas später begann er in Jena ein Medizinstudium, dass er nach einigen Kriegswirren im Herbst 1944 mit einem Notexamen abschloss. Zum Kriegsende geriet er in amerikanische Gefangenschaft nach Bad Kreuznach. Da er nicht in den sowjetisch besetzten Teil Deutschlands zurückkehren wollte, kam er Ende 1945 nach Köln, wo er seiner medizinischen Ausbildung gerecht werdend eine entsprechende Anstellung bekam. Nach Wiederholen des Staatsexamens absolvierte er ab 1947 als frischgebackener Doktor die Fachartzausbildung an der Kinderklinik und nahm in der schweren Nachkriegszeit am Wiederaufbau Kölns teil. In Riehl ließ er sich 1954 als Kinderarzt nieder. Hier lernte er in den 44 Jahren, in denen er als „Puutedokter“ seien Praxis betrieb, die Kölsche Lebensart bestens kennen und lieben. Mittlerweile in Riehl fest verwurzelt spricht sich schnell herum, dass der „Puutedokter“ auch „Quetsch“ spielen kann, denn mit zehn Jahren kaufte er sich vom ersten selbst verdienten Geld seine erste Ziehharmonika. Nach vielen Feiern im Karneval, zu St. Martin, oder zum „Jadefess“ wo er sich zusammen mit anderen Musikern als vortrefflicher Solist auf der Quetsch hervortat, forderte man ihn auf, ein kölsches Lied zu schreiben, dass auf „Wieverfastelovend“ 1978 erstmals aufgeführt wurde: „Et Jade-Leed“. Ein „Jadeleed“ folgte dem anderen nach und die Gruppe der „Riehler Jademusikante“, die sich um Henner Berzau bildet und seinen Liedern die Kölsche Stimme verleiht, verlangte nach immer neuem Material. Als „Riehler Jassemusikante“ wurde diese Gruppe dann auch im restlichen Köln bekannt, und ab Dezember 1978 konnte man sie auf dem Kölner Weihnachtsmarkt auf dem Altermarkt mit Kölschen Liedern zur Advents- und Weihnachtszeit hören. Das war etwas ganz neues, denn die „Kölsche Weihnacht“ gab es bis dato noch nicht. Fortan baute er seine vielfachen Verbindungen aus und fand in der Bekanntschaft mit Uschi Werner-Fluss bald seine bevorzugte Interpretin und ließ sich auf neue künstlerische Abenteuer ein, indem er abendfüllende revueähnliche Programme schrieb, die den Serientitel „UKB“ (Uschis-Klitzekleinkunst-Bühne) erhielten. Alles in allem sind mittlerweile rund 300 kölsche Lieder zusammengekommen, deren Texte wir Henner Berzau verdanken. Einige hat er auf vorhandene Melodien geschrieben, andere haben Gerold Kürten, Monika Kampmann oder Peter Gross komponiert, die meisten Melodien schrieb er jedoch selbst. Meine Lieblingslieder, die ich in meinem Programm immer wieder gerne zu Gehör bringe, sind: „Der Himmel, jewölv üvver Kölle“ und „Ming Diät“, sowie die Lieder zur Kölschen Weihnacht. Diese Vita habe ich aus dem Beitrag „E Woot vörop“ aus: „Das Henner-Berzau-Buch.“ Ausgewählte Lieder und andere Kölsche Texte, herausgegeben von Heribert A. Hilgers, Beiträge zur kölnischen Geschichte, Sprache und Eigenart Bd. 75, Heimatverein Alt-Köln e. V., zusammengestellt.